Das Girokonto leitet sich von dem italienischen Wort Giro für Kreislauf oder kreisen lassen ab. Damit ist bereits das Wesen dieses Kontos gut beschrieben. Auf ihm kreist Geld. Es kommt welches darauf, es geht welches ab. Das ist typisch für ein Girokonto. Über ein derartiges Konto verfügen in Deutschland Millionen von Menschen.
Fast jeder besitzt es. Zahlungen vom Arbeitgeber, von Behörden oder von anderen Zahlungspflichtigen erfolgen auf dieses. Wir selbst tätigen von ihm unsere laufenden Lebenshaltungskosten. Hier geht die Miete ab, die Raten für das Haus, das Geld für den Hort oder die Kindertagesstätte und vieles mehr.
Die Geschichte des Girokontos
Das Girokonto gibt es bereits seit einigen Jahrhunderten. Genau lässt sich der Zeitpunkt der Entstehung allerdings nicht festlegen. Fakt ist, dass aus dem 11. Jahrhundert Aufzeichnungen existieren, wonach Gut- und Lastschriften auf Konten vorgenommen wurden. Aus diesem Jahrhundert ist ebenfalls der bargeldlose Zahlungsverkehr bekannt.
Damals bezog sich dieser aber nur auf regional geführte Konten. Ab etwa 1960 wurde das Girokonto, wie wir es heute kennen, populär. Bis zu jenem Zeitpunkt wurden alle Zahlungen bar vorgenommen. So war es beispielsweise üblich, dass die Frauen am Tag der Lohnzahlung vor der Arbeitsstelle ihrer Ehemänner warteten, um den Gatten nebst gefüllter Lohntüte in Empfang zu nehmen. Danach wurden sogleich die anstehenden Zahlungsverpflichtungen beglichen und die Einkäufe getätigt. Durch die Einführung des Girokontos vereinfachte sich der Zahlungsverkehr wesentlich.
Das Wesen des Girokontos
Das Girokonto wird bei den meisten Kreditinstituten in Form eines Kontokorrentkontos geführt. Das bedeutet, dass täglich der Saldo ermittelt wird. Mit der Eröffnung von einem Girokonto geht man mit der jeweiligen Bank einen Vertrag ein. Die Bank ist durch diesen verpflichtet, Zahlungsvorgänge auszuführen. Betrachtet man es genau, verwaltet die Bank auf dem Girokonto unser Geld. Sie überwacht die Bewegungen auf dem Konto. Dafür erhält sie Gebühren und Zinsen und darf mit unserem Geld arbeiten.